Uwe Weber – Schauspieler Musiker Komponist
1991
1991
1988
1988
1984
1984

Ihre Musik von 1984 bis 1991 wiesen sie als dilettantische Kammerspieli­virtuosen von jener mollusken­haften Schlüpf­rigkeit aus, die den Hinter­wäldlern bürgerlicher Kulturen als Verlust der Mitte vorschwebt. Ihre Rhythmik wirkt zentrifugal, der Hörer fühlt sich in die Mangel genommen. Doch sollte man sich hüten, die Schwindel­gefühle, die man beim Hören erleidet, respektive genießt, dem Wankelmut stilbild­nerischer Figuration zuzuschreiben.

Der Inhalt der Songtexte ist ein Mousse aus infamen Psy­chia­trie­geschichten für den pervertierten Kinder­geschmack, ver­zuckerten Novelletten, überdrehter Facetten, romanhaften Miniaturen und Grotesk­travestien nach erotischen und revo­lutionären Mustern. Ein Orchideengarten hochgezüchteter Treibhaus­lyrik, deren Verständnis auch Hörern von eher un­be­schol­tener Geistes­verfassung nicht allzu schwer fallen dürfte.



Liedtext "Oder doch"

Hautwexel, LP, von Andy Schötz (1984)

Der Fisch im gelben Plastikeimer ist am Ersticken,
er behindert Dich doch schützt Du ihn vor allen feindlichen Blicken.
Durch zerbrochene Fensterscheiben siehst Du Syd Barrett schlafen,
Du spürst den Stoß im Rücken,
Deinen Unterleib zerfetzen Garben.

Er öffnet die Augen und lächelt Dich an,
jemand drückt auf einen roten Knopf,
der Himmel verdunkelt sich,
verdunkelt sich sofort.
Der Pabst steigt bei der Päbstin über,
spritzt sein geweihtes Wasser in ihr Gesicht

Die Armee der verbrannten Puppen hält über uns Gericht,
eine weiße Friedenstaube hackt Deinem Fisch die Augen aus.
Hände kratzen an Beton, der größte Irre wohnt nicht bei Dir zu Haus.
Der größte Irre wohnt im Weißen Haus



Veröffentlichungen:



→ Presse
Cover anno 1850
Cover 8500 n. Chr.